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Kickboxen

Kickboxen findet seinen Ursprung in den traditionellen Kampfkünsten Karate und Taekwondo. Es entstand aus dem Bedürfnis, Kämpfer verschiedenster Stilrichtungen sich im sportlichen Vergleichskampf unter gleichen Bedingungen miteinander zu messen.

Als aktiver Kämpfer empfand ich es schon immer als unlogisch, daß es mir - aus welchen Gründen auch immer - nicht möglich war, gegen Kämpfer anderer Stile im Wettkampf anzutreten, obwohl wir im Grunde alle das gleiche taten: nämlich kämpfen mit Händen und Füßen. So suchte ich mit einigen meiner Freunde bereits sehr früh Kontakte zu verwandten Stilrichtungen. Als Anfang der 70er Jahre in Europa die ersten "gemischten" Kämpfe nach amerikanischem Beispiel stattfanden, war ich von Anfang an dabei.

Aus dem "Schock" des Zusammentreffens der verschiedenen Kampfstile entwickelte sich das Kickboxen zu einem modernen, fairen Wettkampfsport.

Obwohl bereits seit langem Wettkampfbestimmungen erarbeitet sind, gab es bis jetzt keinen Versuch, die Grundlage dieser neuen Disziplin klar zu definieren.

Was ist Kickboxen ?

Es ist sehr schwierig, eine genaue Definition des Kickboxens zu geben. Einerseits geht man wegen der erforderlichen Kurzfassung das Risiko ein, unvollständig zu sein und zu viele Aspekte offen zu lassen. Andererseits kann eine Definition den Begriff zu sehr einschränken. Dennoch möchte ich den Versuch wagen und mit einer Antithese anfangen, um damit zu einer Definition zu kommen.

Kickboxen ist:

Ein sportlicher Zweikampf: ein sportlicher, fairer Kampf nach strengen Regeln, wobei man Füße ("Kicken") und Fäuste ("Boxen") zum Kämpfen einsetzt.

Ein wahrer Sport: er setzt hohes technisches Können, taktische Intelligenz, außerordentlich gute Kondition, hohe moralische Qualifikation und starke Willenseigenschaften voraus.

Ein moderner Sport: er hat sich aus und nach den neuesten sportwissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt und ist immer offen für alle Neuerungen, die die Sportforschung mit sich bringt.

Kickboxen ist nicht:

Eine wilde Schlägerei: ein rücksichtsloses, unkontrolliertes Aufeinanderlosdreschen, mit dem einzigen Ziel, dem Gegner den Kopf einzuschlagen.

Ein Gladiatorenkampf: für blutrünstige Zuschauer nach Gladiatorenart veranstaltet, ohne jegliche sportliche und moralische Voraussetzung.

Eine fernöstliche "Religion": eine der vielen fernöstlichen Kampfkünste mit philosophischem Hintergrund.

Quelle: "Geert J. Lemmens"

 

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